Täglicher Nachrichtenüberblick

Präsident Zeman fordert zum aktiven Kampf gegen Terrorismus auf

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat die internationale Gemeinschaft zu einem aktiven Kampf gegen die Terroristen aufgefordert. Er sprach sich dafür in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York am Mittwochabend aus. Zeman kritisierte, die internationale Gemeinschaft sei im gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus wenig aktiv. Der tschechische Präsident schlug vor, einen Oberbefehlsstab der Armeen der Vereinten Nationen zu schaffen. Der militärische Einsatz müsse sich auf Führungsstrukturen der Terrororganisationen konzentrieren, die Besatzung von Gebieten habe sich als ein schlechter Weg erwiesen, so Zeman. Sollte die internationale Gemeinschaft nicht eingreifen, drohe eine weitere Verbreitung des Terrorismus.

Zemans Auslandsexperte Kmoníček soll neuer Botschafter in den USA werden

Neuer tschechischer Botschafter in den Vereinigten Staaten soll der Direktor der Auslandsabteilung in der Präsidialkanzlei, Hynek Kmoníček, werden. Dies teilte Präsident Miloš Zeman am Mittwoch mit. Er habe die Ernennungsurkunden bereits unterzeichnet, so das Staatsoberhaupt. Kmoníček soll im März kommenden Jahres Petr Gandalovič im Posten in Washington ablösen. Kmoníček war früher als Botschafter in Australien und bei den Vereinten Nationen sowie als stellvertretender Außenminister tätig.

Ärztekammer unterbreitet Vorschläge zur Verbesserung der Lage im Gesundheitsweisen

Die Tschechische Ärztekammer hat am Donnerstag in Prag ihre Vorschläge zur Verbesserung der Situation im Gesundheitswesen vorgestellt. Sie fordert unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen im Gesundheitssystem und deren gerechtere Umverteilung, eine Reform der Bildung der Ärzte und Krankenschwestern sowie eine bessere Entlohnung. Die Ärztekammer will die Möglichkeit haben, die Personalbesetzung in den einzelnen medizinischen Einrichtungen zu kontrollieren. Die Forderungen stellte der Präsident der Ärztekammer Milan Kubek auf dem Sonderkongress in Prag vor.

Ex-Außenminister kritisieren Präsident Zeman

Präsident Miloš Zeman hat ungewöhnlich gehandelt und die üblichen Regeln verletzt, als er während seines Besuchs in den USA Hynek Kmoníček als den künftigen Botschafter Tschechiens in den USA vorstellte. Der Ehrenvorsitzende der Oppositionspartei Top-09, der Ex-Außenminister Karel Schwarzenberg, erklärte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK, Zeman habe sich nicht anständig verhalten. Ex-Außenminister Cyril Svoboda (Christdemokraten) sagte, dass auch der Staatspräsident die Regel respektieren sollte, dass der Name eines neuen Botschafters erst dann veröffentlicht wird, nachdem er vom Gastgeberland akzeptiert worden war.

Gesundheitsminister verspricht regelmäßige Valorisierungen

Gesundheitsminister Svatopluk Němeček (Sozialdemokraten) hat auf dem Sonderkongress der Tschechischen Ärztekammer versprochen, dass die Sozialdemokraten regelmäßige Valorisierungen der Zahlungen für Versicherungsnehmer durchsetzen werden, für die der Staat die Versicherung zahlt. Finanzminister Andrej Babiš (Ano-Partei) stimmt den Valorisierungen nicht zu. Der Gesundheitsminister kritisierte in seiner Rede ein wenig die ein halbes Jahr dauernde Informationskampagne, in der die Ärztekammer in der Zusammenarbeit mit einer PR-Agentur über die Probleme des Gesundheitswesens informierte. Er sei davon überzeugt, dass dies die Ausgangsposition aller derjenigen schwächen könnte, die etwas im Gesundheitswesen durchsetzen wollen, sagte Němeček.

Irakische Christen kehren aus Tschechien in die Heimat zurück

Eine christliche Flüchtlingsfamilie ist am Donnerstag auf eigene Kosten aus Tschechien in den Irak zurückgekehrt. Sechs Flüchtlinge, die der Stiftungsfonds Generace 21 vor einigen Monaten gemeinsam mit anderen christlichen Irakern nach Tschechien brachte, entschieden sich für die Rückkehr in die Heimat aus einigen Gründen. Sie hatten gesundheitliche und psychische Probleme. Zudem hatten sie das Gefühl, dass die Situation im Irak in den letzten Monaten besser geworden ist. Dies teilte der Sprecher des Stiftungsfonds, Martin Frýdl, am Donnerstag mit. Die Vertreter des Stiftungsfonds sind jedoch davon überzeugt, dass den Christen im Irak auch weiterhin Verfolgungen und Tod drohen. Der Fonds respektiert jedoch die Entscheidung der Familie über die Rückkehr.

Top 09 schlägt spätere Einführung der elektronischen Registrierkassen vor

Die Oppositionspartei Top 09 hat vorgeschlagen, die elektronischen Registrierkassen um zwei Jahre später als geplant einzuführen. Der Vorschlag der Top 09 sieht vor, dass die Registrierkassen ab 2019 für alle gelten werden. Im Fall ihres Wahlsiegs würde die Top 09 jedoch die Registrierkassen abschaffen. Dies teilte der Vorsitzende der Top 09 Miroslav Kalousek am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit. Die elektronischen Registrierkassen, die Finanzminister Andrej Babiš (Ano-Partei) durchsetzt, sollen ab 1. Dezember dieses Jahres in Hotels und Restaurants eingeführt werden. Babiš erklärte am Donnerstag, er denke nicht daran, mit der Einführung der Registrierkassen zu warten. Die oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) bezeichnen die Registrierkassen als Schikanierung der Unternehmer.

Justizminister: Auslieferung des Aktionskünstlers an Russland ist unwahrscheinlich

Der tschechische Justizminister Robert Pelikán (Ano-Partei) hält es für unwahrscheinlich, dass er den russischen Aktionskünstler und Dissidenten Oleg Worotnikow nach Russland ausliefern würde. Dies teilte Pelikán am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK mit. Das Prager Stadtgericht entschied am Mittwoch, Worotnikow nicht in die Haft zu schicken. In Russland wurde ein internationaler Haftbefehl gegen den Künstler und seine Frau Natalija Sokol ausgestellt. Ursprünglich wollte das Ehepaar Asyl in der Schweiz beantragen. Dem Nachrichtenserver ihned.cz zufolge werden sie jedoch politisches Asyl in Tschechien beantragen und sich darum bemühen, dass sie in Tschechien bleiben können. Dies teilte Worotnikows Anwalt gegenüber dem Nachrichtenserver mit. Worotnikow und Sokol sind Mitglieder des Künstlerkollektivs „Woina“ („Krieg“), das durch Protestaktionen gegen die russische Regierung bekannt wurde.

Tscheche am Dachstein tödlich verunglückt

Ein 31-jähriger Bergsteiger aus Tschechien ist am Mittwoch in Österreich tödlich verunglückt. Der Mann stürzte beim Aufstieg zum Hohen Dachstein etwa 200 Meter ab, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Presseagentur APA habe dichter Nebel den Rettungseinsatz behindert, der Mann konnte erst nach zwei Stunden tot geborgen werden. Der Mann begann am Mittwochmorgen zusammen mit einem 36-jährigen Tschechen den Aufstieg. Der zweite Bergsteiger musste wegen Rückenproblemen umkehren, der 31-Jährige ging alleine weiter. Die Absturzursache konnte bisher nicht geklärt werden.

Tennis: Tschechen treffen in erster Davis-Cup-Runde auf Australien

Die tschechischen Tennisspieler werden in der ersten Davis-Cup-Runde im nächsten Jahr auf Australien treffen. Gespielt wird in Australien nach dem Turnier Australian Open vom 3. bis 5. Februar 2017. Darüber wurde bei der Auslosung im Rahmen einer ITF-Tagung am Donnerstag in London entschieden. Der Kapitän des tschechischen Davis-Cup-Teams Jaroslav Navrátil erklärte, es sei der schlimmste Gegner, auf den man treffen kann. Australien habe sehr gute Spieler, die Logistik sei zudem sehr kompliziert, es werde für alle Spieler anspruchsvoll sein, so Navrátil.

Radcross: Nash beim Weltcup in Las Vegas auf Rang zwei

Die tschechische Radfahrerin Kateřina Nash hat im ersten Rennen des Radcross-Weltcups in Las Vegas den 2. Platz belegt. Es siegte Sophie de Boer aus den Niederlanden. Dritte war Katherine Compton aus den USA. Nash nahm am Cross-Country-Rennen bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil, wo sie den fünften Platz belegte. Nash hörte bereits einige Mal mit dem Radcross auf und nahm an der WM in Zolder in diesem Jahr nicht teil. Der tschechische Nationaltrainer Petr Dlask erklärte, dass Nash jedoch vorhat, im Januar 2017 an der Radcross-WM in Luxemburg teilzunehmen.

Das Wetter am Freitag, den 23. September

Am Freitag ist es in Tschechien nach örtlichem Frühnebel heiter oder nur leicht bewölkt. Im Tagesverlauf kommt es vereinzelt zu leichten Schauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 16 bis 20 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter werden maximal 11 Grad Celsius erreicht.