Täglicher Nachrichtenüberblick

Slowakische Präsidentschaftswahl: beide Kandidaten proeuropäisch

Die Kandidaten, die in die zweite Runde der slowakischen Präsidentschaftswahl gekommen sind, bieten laut dem tschechischen Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) eine Garantie, dass sie Hass und Extremismus bekämpfen werden. Petříček und weitere Politiker Tschechiens hoben zudem in Reaktion auf die Präsidentschaftswahl in der Slowakei hervor, dass die beiden Finalisten proeuropäisch orientiert sind.

In die Stichwahl, die am 30. März stattfindet, kam die liberale Bürgeranwältin Zuzana Čaputová (41 Prozent) vor dem von den regierenden Sozialdemokraten nominierten EU-Kommissar Maroš Šefčovič (19 Prozent).

Expertenteam für Justiz lehnt Errichtung des Richterrates ab

Das Expertenteam von Präsident Miloš Zeman für Justiz lehnt die Idee ab, den obersten Richterrat zu errichten. Dies teilte der Präsidentensprecher am Sonntag via Twitter mit. Das Beratungsteam des Staatsoberhauptes, in dem unter anderem Justizminister Jan Kněžínek und die ehemalige Justizministerin Marie Benešová vertreten sind, kam am Sonntag auf Schloss Lány zusammen. Seine Mitglieder kritisierten des Weiteren die langsame Arbeit der Richter und Staatsanwälte.

Die Errichtung des obersten Richterrates wird seit mehreren Jahren von dem tschechischen Richterbund verlangt. Der Rat sollte einige Kompetenzen des Justizministeriums übernehmen, die Justiz unabhänig von Prioritäten einzelner Minister verwalten und repräsentieren.

Verteidigungskonzept: Landstreitkräfte bilden Kern der Arme

Das Verteidigungsministerium soll bis 2024 entscheiden, ob die tschechische Armee mit neuen Kampfhubschraubern oder Drohnen ausgerüstet wird. Darüber berichtet die Presseagentur ČTK in Berufung auf das Verteidigungskonzept bis 2035. Die Regierung wird sich mit dem Dokument auf ihrer Sitzung am Montag befassen.

Dem Konzept zufolge sollen künftig Landstreitkräfte den Kern der tschechischen Armee bilden. Diese werden durch Luftstreit- und Sondereinsatzkräfte ergänzt. Eine besondere Aufmerksamkeit wird im Dokument dem Militärnachrichtendienst gewidmet, der strategische Bedrohungen rechtzeitig identifizieren soll.

Umweltminister will Kohlekommission nach deutschem Vorbild

Umweltminister Richard Brabec (Ano) will die Entstehung einer Kohlekommission nach dem Vorbild Deutschlands initiieren. Ihre Mitglieder sollen eine Diskussion über die Möglichkeiten des Kohleausstiegs und eines Übergangs zu erneuerbaren Energiequellen und zur Atomenergie führen. Brabec sagte dies in einer Talkshow des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen am Sonntag.

Dem Umweltminister zufolge ist der Kohleausstieg in der Tschechischen Republik um 2040 zu erwarten. Ein viel früherer Termin hätte dramatische Folgen, sagte der Minister.

Der größte Anteil der Energie wurde 2017 in Tschechien in Braunkohlekraftwerken produziert (42 Prozent). Es folgten Kernkraft (30 Prozent), erneuerbare Energiequellen (11 Prozent), Schwarzkohle (5 Prozent) und Erdgas (4 Prozent).

In Brünn wurde an Niederbrennung der Großen Synagoge vor 80 Jahren erinnert

In der mährischen Metropole Brno / Brünn wurde am Sonntag der Vernichtung der dortigen Großen Synagoge vor 80 Jahren gedacht. Die Synagoge wurde in der Nacht zum 17. März 1939, unmittelbar vor der Ankunft von Adolf Hitler in der Stadt, von den dortigen Nationalsozialisten niedergebrannt.

Etwa hundert Menschen kamen am Sonntag an dem Ort zusammen, wo die Synagoge gestanden hatte, um dort Blumen niederzulegen und Kerzen anzuzünden. Es sei wichtig, an solche Ereignisse zu erinnern, damit sie sich nie mehr wiederholen würden, sagte der für Kultur zuständige Rat Marek Fišer (Piraten) bei der Gedenkveranstaltung. Er versprach, sich für die Errichtung einer Gedenktafel an dem ehemaligen Standort der Synagoge einzusetzen.

Equal Pay Day verweist auf Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen

Der sogenannte Equal Pay Day fällt in diesem Jahr in Tschechien auf den 17. März. Mit dem Tag wird der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen symbolisch markiert, der in Tschechien laut dem Statistikamt aktuell bei 20 Prozent liegt.   „Bis zu diesem Datum müssen Frauen arbeiten, um das durchschnittliche Jahresgehalt der Männer im Jahr 2018 zu erreichen“, führte dazu die Sprecherin von Business and Professional Women (BPW), Marie Petrovová, an. Den größten Gehaltsunterschied gibt es ihr zufolge bei Männern und Frauen mit einer Hochschulausbildung, und zwar 27,8 Prozent.

Wetter am Montag, den 18. März

Am Montag ist es in Tschechien veränderlich bewölkt, im Osten des Landes anfangs bedeckt. Örltich regnet es, in Höhenlagen ab 600 Meter geht der Regen in Schnee über. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf 5 bis 9 Grad Celsius.