Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechien will sich weiter an UN-Mission auf Sinai beteiligen

Tschechien will sich weiter an der UN-Mission auf dem Sinai beteiligen. Darauf haben sich die höchsten Vertreter der politischen Verfassungsorgane bei einer gemeinsamen Sitzung zur Außenpolitik am Mittwoch verständigt. Das Mandat für die tschechischen Soldaten dort endet zum 31. Dezember kommenden Jahres. Die internationale Friedenstruppe beobachtet auf der Halbinsel Sinai die Einhaltung des Friedensvertrages zwischen Ägypten und Israel.

Insgesamt 18 tschechische Armeeangehörige sind derzeit bei der Mission im Einsatz. Neben drei Stabsoffizieren gehört dazu auch das Personal für eine Beobachtermaschine vom Typ Casa.

Dissens: Für Fiala stagniert Tschechien, für Havlíček sei man innovativ

Die Tschechische Republik wird immer mehr zu einem Sozialstaat und hat den Weg zu Reformen verlassen. Dies erklärte der Oppositionsführer und Vorsitzende der Bürgerdemokraten (ODS), Petr Fiala, am Donnerstag auf der Jahreshauptversammlung der tschechischen Handelskammer in Čestlice bei Prag. Der Staat brauche grundlegende Reformen, jedoch keine Stagnation, betonte Fiala.

Seinen Worten widersprach der Vizepremier und Minister für Industrie und Handel, der parteilose Karel Havlíček. In seinen Ausführungen sagte er, dass Tschechien nicht stagniere, sondern durchaus mit Neuerungen aufwarte. Dazu gehöre beispielsweise die neue Innovationsstrategie, dank der Tschechien zu einer führenden Kraft für künstliche Intelligenz und Innovation aufgebaut werden soll, so Havlíček.

Hochwassergefahr vor allem im Norden und Nordosten Tschechiens

An rund 30 Orten in Tschechien galt am Donnerstagmorgen noch Hochwassergefahr. Starker Regen hatte in der Nacht vor allem im Norden und Nordosten des Landes Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen. Dabei wurden Straßen überschwemmt, und Keller standen unter Wasser.

Für drei Orte bestand in der Nacht und am Donnerstagvormittag die höchste Hochwassergefahrenstufe, zu Mittag war nur noch der Fluss Olše in Český Těšín / Teschen betroffen. Laut den Meteorologen kann es im Norden und im Nordosten des Landes noch bis Donnerstagabend intensiv regnen.

Erzgebirge: „Katzendreck“ entsteht auch auf deutscher Seite

Die als „Katzendreck“ bekannte Geruchsbelästigung im Erzgebirge kommt sowohl von tschechischen als auch von deutschen Unternehmen. Das ist das Ergebnis des internationalen Forschungsprojekts OdCom, wie das Nachrichtenportal idnes.cz am Donnerstag berichtete.

Drei Jahre lang hat ein internationales Team aus Wissenschaftlern das immer wiederkehrende Phänomen untersucht. Demnach entsteht der üble Geruch durch die Verbindung von Emissionen aus mehreren Quellen. Die Verursacher sollen aber erst bei der Veröffentlichung der OdCom-Studie im Juni genannt werden, hieß es.

Schon seit Jahren klagen die Menschen vor allem in Seiffen und Olbernhau bei bestimmten Wetterlagen über Kopfschmerzen, Atemprobleme, Erbrechen oder Durchfall. Bisher wurde das auf luftverschmutzende Betriebe auf tschechischer Seite zurückgeführt.

Fußball: Slavia Prag ist tschechischer Pokalsieger

Der Traditionsverein Slavia Prag hat am Mittwoch das Double im tschechischen Clubfußball perfekt gemacht. Nach dem Meistertitel holten die Rot-Weißen auch den Pokal. Im Endspiel in Olomouc / Olmütz gewann der Verein aus der Hauptstadt mit 2:0 gegen Baník Ostrava. Die Tore erzielten Tomáš Souček per Foulelfmeter (37. Minute) und Lukáš Masopust (78. Minute). Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen Ostrauer Fans. Sie griffen den Videoschiedsrichter an und schlugen ihn. Im Gegensatz zur deutschen Bundesliga sind hierzulande die Videoschiedsrichter in einem Einsatzwagen vor Ort. Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen aufgenommen.

Für Slavia ist es das erste Double nach 77 Jahren. Den tschechischen Pokal konnten die Prager zuvor viermal (1997, 1999, 2002 und 2018) gewinnen.

Fußball: Verteidiger Suchý verlässt den FC Basel

Der tschechische Fußball-Nationalspieler Marek Suchý verlässt nach fünfeinhalb Jahren den FC Basel. Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat der 31-jährige Verteidiger seinen Vertrag mit dem Schweizer Club nicht verlängert. Er werde in eine der fünf europäischen Top-Ligen wechseln, doch ob nach England, Deutschland, Frankreich, Spanien oder Italien, dies sei noch offen, heißt es.

Suchý war im Januar 2014 von Spartak Moskau zum FC Basel gekommen. Mit dem Verein hat er vier nationale Meistertitel und zweimal den Schweizer Landespokal gewonnen, das zweite Mal erst am vergangenen Sonntag. Als Kapitän, der er seit zwei Jahren war, durfte er die Trophäe als Erster in die Höhe stemmen.

Das Wetter am Freitag: heiter, im Osten noch Regen, bis 22 Grad

Am Freitag ist es in Tschechien heiter bis nahezu wolkenlos. Im Tagesverlauf ist es vorübergehend ein wenig wolkiger. Im Osten des Landes ist es anfangs noch stark bewölkt, hier fällt auch etwas Regen. Morgens vereinzelt Nebel.

Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 18 bis 22 Grad, im Nordosten aber lediglich bei 16 bis 19 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter bewegen sich die Höchstwerte um 13 Grad, in den Beskiden erreichen sie maximal 10 Grad Celsius. Es weht ein schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.