Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert

Foto: Archiv Radio Prag

Willkommen bei Tschechisch gesagt. Das typische Pflaster der tschechischen Hauptstadt mit seinen Mosaiken ist das Thema im Spaziergang durch Prag in dieser Woche. Und dem Thema Pflaster widmen wir uns nun auch im Sprachkurs.

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Ein einzigartiges Pflaster – dlažba beziehungsweise dláždění schmückt die Bürgersteige – chodníky Prags. Die Pflastersteine, auf Tschechisch aber Pflasterwürfel – dlažební kostky werden in Form von Mosaiken – mozaika verlegt. Das Pflaster kommt auch in einer Redewendung vor. Jemanden auf die Straße setzen heißt im Tschechischen, jemanden auf das Pflaster werfen – vyhodit na dlažbu. Der Betroffene wird obdachlos, und befindet sich damit auf dem Pflaster – ocitnout se na dlažbě.

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Pflaster verlegen heißt dláždit. Auch da haben wir ein Sprichwort parat: Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert – cesta do pekel je dlážděna dobrými úmysly. Es bedeutet, der Vorsatz reicht nicht, es ist wichtig, ihn auch umzusetzen. Oder auch, dass es schwer ist, einer Versuchung zu widerstehen, auch dann, wenn man sich vorgenommen hat, sich zu bessern. Der Berufsstand, der sich mit dem Verlegen von Pflastern beschäftigt, ist der Pflasterer. Eigentlich hat er keinen guten Ruf. Er spricht wie ein Pflasterer – mluví jako dlaždič bedeutet im Tschechischen, er benutzt Schimpfwörter und spricht vulgär. Manchmal wird auch gesagt: er flucht wie ein Pflasterer – kleje jako dlaždič.

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Und zum Schluss noch ein anderes Pflaster, nämlich die Wundauflage. Diese heißt im Tschechischen náplast. Umgangssprachlich sagt man aber auch flastr. Und ein Pflaster zu kriegen – dostat flastr, bedeutet umgangssprachlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden. Auf Wiederhören in einer Woche. Na slyšenou za týden!