Abgasskandal: Gericht in Prag erkennt Entschädigungsansprüche tschechischer VW-Fahrer an

Das Amtsgericht für den achten Prager Stadtbezirk hat die Entschädigungsansprüche von tschechischen VW-Fahrern im Dieselskandal anerkannt. Das Urteil vom März ist allerdings noch nicht rechtskräftig, wie die Presseagentur ČTK am Mittwoch berichtete. Dem Verdikt nach muss der deutsche Autokonzern den tschechischen Fahrern insgesamt 533 Millionen Kronen (knapp 21 Millionen Euro) an Entschädigung zahlen.

Über 2400 tschechische VW-Besitzer hatten im vergangenen September eine Sammelklage eingereicht. Vor Gericht vertreten werden sie von der Verbraucherschutzvereinigung Safe Diesel. Das Urteil sei der erste Erfolg einer Sammelklage gegen VW in Europa, sagte der Rechtsanwalt František Honsa. 2015 war bekannt geworden, dass Volkswagen illegale Abschaltvorrichtungen in seine Diesel-Fahrzeuge eingebaut hatte, um die tatsächlichen Abgaswerte zu verschleiern.

Autor: Till Janzer