Aktivist Wong Yik-mo: In Hongkong wird Kampf gegen Totalitarismus geführt

Während die Länder Mitteleuropas vor 30 Jahren den Eisernen Vorhang niedergerissen haben, spielte sich zur selben Zeit in China das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens ab. Die Hoffnung auf Demokratie in China ist damit für viele Jahre unterdrückt worden. Das sagte der Aktivist aus Hongkong Wong Yik-mo am Mittwoch auf einer Konferenz, die von der Václav-Havel-Bibliothek in Prag veranstaltet wurde. In Hongkong werde in der Gegenwart Kampf zwischen dem Totalitarismus und der Freiheit geführt, so der Protestführer. Wong Yik-mo forderte die anderen Länder auf, sich auf die Seite der Demonstranten in Hongkong zu stellen.

Mit der Situation in China befasste sich auch Enver Can, der auf der Konferenz den Träger des Václav-Havel-Menschenrechtspreises, Ilham Tohti, vertritt. Der Regierungskritiker Tohti, der sich für die Rechte der Uiguren in China einsetzt, sitzt im Gefängnis. Die chinesische Politik gegenüber den Uiguren sei nichts anderes als ein Kulturgenozid, eine Bemühung, deren einzigartige Sprache, Bräuche und deren Glauben zu liquidieren, sagte Can in Prag.