Ausbau des umstrittenen AKW Temelin für Tschechiens Behörden denkbar

Ein möglicher Ausbau des umstrittenen südböhmischen Atomkraftwerks Temelin gehört laut Prager Medienberichten zu den Zukunftsstrategien des tschechischen Industrieministeriums. Die Erweiterung der grenznahen Anlage von bisher zwei auf vier Blöcke sei laut Vize-Industrieminister Martin Pecina eine von mehreren Varianten, um den künftigen Energiebedarf des Landes zu decken, berichtete der Rundfunk am Dienstag. Das Ministerium betone, dass Temelin ursprünglich für vier Blöcke konzipiert worden sei, hieß es. Zu den Erwägungen habe beigetragen, dass Tschechien aus erneuerbaren Quellen weniger Energie als geplant gewonnen habe. Im vergangenen Jahr kamen rund 31 Prozent der tschechischen Energie aus den AKWs Temelin und Dukovany sowie etwa 60 Prozent aus Braunkohle.