Außenminister Tschechiens und Liechtensteins verabschieden Bericht der bilateralen Historikerkommission

Der tschechische Außenminister Jan Kohout und die liechtensteinische Außenministerin Aurelia Frick haben am Montag den Bericht der gemeinsamen Historikerkommission verabschiedet. Dazu kam es anlässlich eines Arbeitstreffens der beiden Minister in Prag. Die tschechisch-liechtensteinische Historikerkommission wurde im Zuge der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen beider Länder 2009 von den Regierungen beider Länder eingesetzt. In den vergangenen drei Jahren hat sie die gemeinsame Geschichte Böhmens, Mährens, Schlesiens und des Hauses Liechtenstein aufgearbeitet. Dabei wurde auch das Verhältnis zwischen Liechtenstein und Tschechien im 20. Jahrhundert beleuchtet. In einer gemeinsamen Erklärung zum Bericht äußerten die Minister ihren Willen, die bilateralen Beziehungen weiterzuentwickeln und durch regelmäßigen Austausch und konkrete Initiativen zu vertiefen. Die Öffnung von Honorarkonsulaten auf den beiden Seiten soll ein Schritt dazu sein.

Die beiden Länder trennte in der Vergangenheit ein langjähriger Streit um die Konfiszierung des Eigentums der Liechtensteiner auf Grund der so genannten Beneš-Dekrete nach dem Zweiten Weltkrieg. 2009 verbesserten sich die Beziehungen durch die Ankündigung des Fürsten Hans Adam II., seine Familie plane keine aktiven Schritte zur Wiedererlangung ihres Besitzes.