Bei der Privatisierung der Mostecká uhelná sollen Provisionen in Millionenhöhe geflossen sein

Bei der Privatisierung der nordböhmischen Braunkohlefirma Mostecká uhelná (MUS) vor elf Jahren sollen Provisionen in Millionenhöhe an Leute geflossen sein, die den Sozialdemokraten und dem damaligen Innenminister und späteren Premier Stanislav Gross nahestanden. Dies berichtet die Tageszeitung Mladá fronta Dnes in ihrer Ausgabe vom Donnerstag. Auf diesen Zusammenhang würden die Akten eines in dem Fall ermittelnden Richters aus der Schweiz hinweisen, heißt es weiter. Die Akten seien vor Ende vergangenen Jahres der Oberstaatsanwaltschaft Prag übergeben worden. Die Behörden in der Schweiz haben unter anderem dokumentiert, dass kurz nach dem Beschluss der Regierung über den Verkauf der Mostecká uhelná im August 1999 insgesamt fünf Millionen Dollar auf ein Konto in Gibraltar geflossen seien. Die Schweiz ermittelt bereits seit einigen Jahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche bei der Privatisierung des Unternehmens.