Bei Messe in Želiv wurde Opfer des kommunistischen Regimes gedacht

Mit einer Messe im Kloster von Želiv wurde am Samstag der Opfer des kommunistischen Willens gedacht. Bei dem Gottesdienst hob der Bischof von Hradec Králové / Königgrätz, Jan Vokál, unter anderem den Namen von Pater Josef Toufar hervor. Dieser wurde einst von der kommunistischen Geheimpolizei zu Tode gefoltert und starb am 25. Februar 1950. Die Messe war Bestandteil einer zweitägigen Konferenz, die Toufar gewidmet ist.

Pater Toufar hatte bis Ende der 1940er Jahre auf der Böhmisch-Mährischen Höhe gewirkt. Auslöser für die damalige Verhaftung von Toufar war das sogenannte Wunder von Číhošt. Demzufolge soll sich zur Advents- und Weihnachtszeit 1949 das halbmeterhohe Kreuz auf dem Hauptaltar der Kirche von Číhošt mehrfach bewegt haben. Das kommunistische Regime bezeichnete Toufar daraufhin als einen Agenten des Vatikans, westlichen Spion und geschickten Manipulator. Seine sterblichen Überreste wurden im Juli 2015 in die Kirche von Číhošt überführt.

Autor: Lothar Martin