Chinesische Christin bekommt Recht in Asylverfahren

Im Streit um politisches Asyl für chinesische Christen hat eine der Antragstellerin vor Gericht einen Erfolg errungen. Laut einem Gericht in Pardubice / Pardubitz hatten die Behörden den individuellen Leidensweg der Frau zu wenig berücksichtigt. Das Urteil wurde zum Wochenende bekanntgegeben. Die zuständigen Ämter hatten zuvor keine Verfolgung der Asylsuchenden wegen ihres Glaubens feststellen wollen. Nun muss das Asylverfahren neu aufgerollt werden.

Rund 80 chinesische Christen sind im Jahr 2016 nach Tschechien geflüchtet und haben hier einen Asylantrag gestellt. Bis Anfang des Jahres lehnte das Innenministerium die meisten der Anträge ab. Die Anwälte der chinesischen Flüchtlinge glauben aber, dass nicht jedes Gesuch einzeln geprüft wurde. Laut Menschenrechtlern drangsaliert das Regime in Peking die Christen im eigenen Land.