Dichter Schneefall und starker Wind behinderten Verkehr in Tschechien

Dichter Schneefall und starker bis orkanartiger Wind behinderten am Donnerstag seit den frühen Morgenstunden den Verkehr in einigen Teilen Tschechiens. Aufgrund glatter Fahrbahnen oder Schneeverwehungen haben sich auf mehreren Straßen Unfälle ereignet, die zum Großteil aber relativ glimpflich abliefen, sagte eine Polizeisprecherin. Besonders im Riesengebirge und auf der Böhmisch-Mährischen Höhe blockierten liegengebliebene Lkws einige Fern- und Landstraßen. Deshalb hatte die Polizei vorübergehend die beiden Grenzübergänge nach Polen in Náchod und Harrachov / Harrachsdorf gesperrt. Im Altvatergebirge wiederum durften Lkw mehrere Stunden lang nicht in Bruntál einfahren. Im Erzgebirge war ein zwei Kilometer langer Straßenabschnitt bei Boží Dar / Gottesgab gesperrt.

Wegen geknickter Bäume oder abgebrochenen Ästen wurde auch der Schienenverkehr stark behindert. Dutzende Regionalzüge mussten ihre Fahrt unterbrechen, bis die Schäden beseitigt und die Strecken wieder freigegeben wurden. Weil der Sturm auch Stromleitungen kappte, hatten Hunderte Haushalte im ganzen Land vorübergehend keinen Strom. Angesichts der Wetterbilder haben die Meteorologen ihre Sturmwarnungen bis Freitagmittag verlängert. An einzelnen Gebirgsabschnitten hatte der Sturm schon in der Nacht zu Donnerstag Windspitzen von über 110 Stundenkilometern erreicht. Im Riesengebirge fielen in der Nacht 20 Zentimeter Neuschnee.

Autor: Lothar Martin