Dokument aus Hus´ Zeit für 280.000 Euro versteigert

Ein kostbares Dokument aus dem Jahre 1414, das mit dem Kirchenreformator Jan Hus in Zusammenhang steht, ist auf einer Auktion der Gesellschaft 1. Art Consulting für etwa 7,2 Millionen Kronen (280.000 Euro) versteigert worden. Es wurde von einem privaten Besitzer gekauft. Die notarielle Aufzeichnung auf Pergamentpapier mit Siegel ist nach Information des Auktionshauses ein einzigartiges Exemplar seiner Art. Neben dem historischen Wert ist es auch ein wichtiger Beleg für die Rechtsprechung in Böhmen zu Anfang des 15. Jahrhunderts. An dem Dokument zeigte auch die Nationalbibliothek Interesse.

Bei der notariellen Urkunde von 1414 handelt es sich um die Entscheidung, dem Rechtsanwalt und Prediger Jan von Jesenice den Doktortitel des kanonischen Rechts zu entziehen und ihm in Verbindung mit Jan Hus eine harte Strafe zu verhängen. Jan von Jesenice war Hus' Freund und Fürsprecher.

Autor: Lothar Martin