Energiekonzern ČEZ will mehr Atomstrom nach Deutschland verkaufen

Der staatliche tschechische Stromkonzern ČEZ will nach einem deutschen Atomausstieg mehr Strom in die Bundesrepublik verkaufen. Je größer das Stromdefizit in Deutschland nach einer Abschaltung der Atomkraftwerke werde, desto größer würden die Chancen für ČEZ, sagte Konzernchef Martin Roman im Gespräch mit dem Handelsblatt. Damit mehr tschechischer Strom von Tschechien nach Deutschland fließen kann, müssten allerdings noch zusätzliche grenzüberschreitende Leitungen gebaut werden. Das Problem liege dabei vor allem auf deutscher Seite, da Tschechien immer bereit gewesen sei, in grenzüberschreitende Leitungen zu investieren“, betonte ČEZ-Chef Roman.

Nach der kurzfristigen Abschaltung von sieben deutschen Kernkraftwerken im März waren die tschechischen Stromexporte in die Bundesrepublik bereits angestiegen.