Erste Vertragsstrafe für Arriva in Tschechien

Die Deutsche-Bahn-Tochter Arriva muss in Tschechien erstmals eine Vertragsstrafe wegen des anhaltenden Chaos auf ihren Strecken bezahlen. Eine entsprechende Entscheidung machte der Kreis Liberec / Reichenberg am Montag bekannt. Demnach hat das Unternehmen immer noch Probleme beim Ticketverkauf, der Einhaltung der Fahrpläne. Außerdem fehlen in den Zügen weiterhin Beschriftungen auf Tschechisch.

In diesem Monat musste die Tschechische Bahn zahlreiche Inlands-Strecken an private Anbieter abgeben. Seitdem bedient Arriva zahlreiche Regionalverbindungen, bisher gibt es aber massive Probleme im Betrieb. Sollte sich die Lage nicht bessern, werde der Kreis Liberec den Vertrag mit Arriva auflösen, so Kreishauptmann Martin Půta. MIttlerweile würden jedoch 99 Prozent der Züge pünktlich kommen, lehnte Arriva die Kritik aus Tschechien ab.