EU-Hilfsmission für Mali: Tschechien will Militärausbilder schicken

Tschechien will sich an der geplanten EU-Ausbildermission in Mali beteiligen. Das Mitte-Rechts-Kabinett hat am Mittwoch die Entsendung von bis zu 50 Militärberatern in das westafrikanische Land beschlossen. Das gab Premier Petr Nečas bekannt. Die EU-Ausbilder sollen die malische Armee für den Kampf gegen islamistische Rebellen schulen. Das tschechische Parlament muss dem Auslandseinsatz noch zustimmen. Die oppositionellen Sozialdemokraten signalisierten bereits Entgegenkommen. Eine Teilnahme an Kampfhandlungen müsse aber strikt ausgeschlossen sein, erklärte deren Parteichef Bohuslav Sobotka. Das Verteidigungsministerium veranschlagt die Kosten eines 15-monatigen Einsatzes mit umgerechnet 8,5 Millionen Euro.

Die Islamisten hatten im Frühjahr vergangenen Jahres begonnen, den Norden von Mali zu besetzen. Die Streitkräfte des Landes konnten den Vormarsch der Religionsfanatiker in Richtung der Hauptstadt Bamako erst nach der Hilfe durch Frankreich stoppen. Rund 4000 französische Soldaten sind in dem westafrikanischen Staat stationiert.

Autor: Till Janzer