EU kritisiert Tschechien erneut wegen Nutzung von Phallometrie im Asylverfahren

EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström hat Tschechien ermahnt, dass die Nutzung so genannter Phallometrie bei der Vergabe von Asyl erniedrigend sei. Zudem hat die EU am Montag bereits einen zweiten Brief nach Prag geschickt, in dem sie von den tschechischen Behörden dazu eine Erklärung verlangt. Dies berichtet der Internetserver idnes.cz. Bereits im Dezember hatte die EU-Agentur für Menschenrechte kritisiert, dass in Tschechien Asylbewerber auf Homosexualität getestet würden, indem die Reaktion des Penis auf visuelle Reize gemessen werde. Schon damals hatte Brüssel eine Erklärung aus Prag gefordert. Die tschechische Seite hat indes gesagt, es habe sich nur um einige wenige Fälle gehandelt und die Tests seien im Einverständnis mit den Asylbewerbern durchgeführt worden.