Fall Promopro: Regierungsamt muss 1,2 Millionen Kronen Kartellstrafe zahlen

Das tschechische Regierungsamt muss eine Kartellstrafe von 1,2 Millionen Kronen (48.000 Euro) zahlen. Die Wettbewerbshüter verhängten die Strafe im Zusammenhang mit der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2009. So vergab das Amt einen Auftrag in der Höhe von 550 Millionen Kronen (22 Millionen Euro) über Audio- und Videotechnik an die Firma Promopro ohne öffentliche Ausschreibung. Das illegale Vorgehen müsse dem Auftraggeber indes bewusst gewesen sein, schreibt das Kartellamt in seiner Begründung der Strafe.

In dem Fall Promopro ermittelt auch die Antikorruptionseinheit der Polizei. Sie glaubt, dass der Auftrag um 388 Millionen (15,5 Millionen Euro) überteuert war. Deswegen hat die Polizei der Staatsanwaltschaft vorgeschlagen, gegen zwölf Beteiligte Anklage zu erheben.