Finanzminister schlägt 1,5 Milliarden Euro als tschechische IWF-Kredithilfe vor

Finanzminister Miroslav Kalousek will bei der Kabinettssitzung am Mittwoch vorschlagen, den Internationalen Währungsfonds mit einem Kredit in Höhe von 38 Milliarden Kronen (cirka 1,5 Milliarden Euro) bei der Rettung des Euro zu unterstützen. Der Kredit soll aus den Währungsreserven der Tschechischen Nationalbank kommen. Tschechien erhalte aus EU-Töpfen 175 Milliarden Kronen, daher sei es unsittlich und unmoralisch, sich nicht an der Hilfe für den Euro zu beteiligen, sagte Kalousek der Tageszeitung Právo. Das letzte Wort wird aber die Nationalbank haben, aus deren Währungsreserven der Kredit kommen soll. Da sie unabhängig von politischen Entscheidungen agieren kann, müsste die Regierung im Falle einer Ablehnung durch die Nationalbank den Kredit für die Euro-Rettung aus anderen Quellen finanzieren.

Autor: Till Janzer