Gesundheitswesen: Gewerkschafter fordern mehr Geld, Minister übt Kritik

Die Vertreter aller Gewerkschaften im medizinischen Bereich haben gefordert, dass der Staat im nächsten Jahr 45 Milliarden Kronen (1,75 Milliarden Euro) bereitstellen müsse, um einen Kollaps im Gesundheitswesen abzuwenden. Die Gelder fehlten besonders bei den Gehältern und zur Modernisierung der Krankenhäuser, sagten mehrere Gewerkschafter am Donnerstag auf einer Pressekonferenz vor dem Gebäude des Gesundheitsministeriums. Die Versicherungen hatten sich mit dem Ministerium auf den Jahresbetrag von 19 Milliarden Kronen (740 Millionen Euro) geeinigt, was einer Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos) hat die Forderungen der Gewerkschafter kritisiert. Seiner Meinung nach schaden sie dem tschechischen Gesundheitswesen. Zudem würden sie die abgeschlossene Vereinbarung mit den Krankenkassen herabwürdigen, ergänzte der Minister.

Autor: Lothar Martin