Im Senat wird über die bei der Kollektivierung der Dörfer begangenen Verbrechen gesprochen

Die gewaltsame Kollektivierung auf dem Lande während des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei wird nächste Woche Thema einer öffentlichen Anhörung im Senat des tschechischen Parlaments sein. Die Anhörung soll auf Verbrechen aufmerksam machen, die die Kommunisten an Bauernfamilien in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begangen hatten. Das Ziel der Anhörung ist es, die juristischen Möglichkeiten zu überprüfen, wie diese Ereignisse als Verbrechen gegen Menschlichkeit zu untersuchen sind. Im Rahmen der Kollektivierung wurden Bauern mit Gewalt gezwungen, den landwirtschaftlichen Genossenschaften beizutreten. Vor allem reichere Bauern wurden ausgesiedelt und ihr Eigentum wurde vom Staat beschlagnahmt. Viele Bauern wurden in Schauprozessen verurteilt und in kommunistische Konzentrationslager geschickt.