In Varnsdorf wurde gegen die Stadtführung demonstriert

Im nordböhmischen Varnsdorf wurde am Samstag gegen die Führung der Stadt demonstriert. Rund 350 Demonstranten zogen zuerst zum Haus des Vizebürgermeisters, der jedoch von der Polizei geschützt wurde. Danach zogen sie weiter zum Grenzübergang Großschönau. Dabei gingen die Demonstranten an Häusern vorbei, wo vorwiegend Roma leben. Die Protestierenden forderten die Stadtführung zum Rücktritt auf. Die Bürgerinitiative mit dem Titel „Hass ist keine Lösung“ veranstaltete am Samstag in Varsndort einen Kindertag mit Kulturprogramm, in dessen Rahmen auch Roma-Ensembles auftraten.

In den Städten des Schluckenauer Zipfels herrscht seit einigen Wochen eine gespannte Lage zwischen den Bewohnern und den Roma, die sich dort erst vor kurzem niederließen. Die Situation spitzte sich nach zwei Zwischenfällen zu. Zuerst griffen Anfang August fünf Roma mit Macheten Gäste einer Bar in Nový Bor an. Zwei Wochen später überfiel eine Gruppe von rund 20 Roma einige Passanten in Rumburk. Die Polizei wertete die Angriffe als rassistisch aus.