Klaus: Deutsch-Tschechische Erklärung sollte Versöhnung mit der eigenen Vergangenheit ermöglichen

Als Versuch, einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen, bewertet der tschechische Präsident Vaclav Klaus die Deutsch-Tschechische Erklärung zum 10. Jahrestag ihrer Unterzeichnung. Man habe mit dem Dokument verhindern wollen, dass Vergangenheit für politische Zwecke instrumentalisiert werden kann, sagte Klaus auf einer Diskussionsveranstaltung anlässlich des Jubiläums der Erklärung am Dienstag. Ferner sei das Ziel der Erklärung nicht eine Aussöhnung zwischen Deutschen und Tschechen gewesen, sondern die Aussöhnung der Deutschen mit ihrer eigenen Vergangenheit und die Aussöhnung der Tschechen mit ihrer eigenen Vergangenheit. In dem Dokument übernimmt Deutschland die Verantwortung für die Zerschlagung der Tschechoslowakei nach 1938 und die nationalsozialistischen Verbrechen; Tschechien bedauert die Leiden der tschechoslowakischen Deutschen bei der Aussiedlung nach dem Krieg.