Klaus: Nichtanwesenheit Tschechiens bei Übergabe von Friedensnobelpreis nicht der Rede wert

Die Nichtanwesenheit hochrangiger Politiker aus Tschechen bei der Übergabe des Friedensnobelpreises an die Europäische Union am Montag in Oslo sei unbedeutend und nicht diskussionswürdig. Mit dieser Aussage reagierte Tschechiens Staatspräsident Václav Klaus am Montag auf entsprechende Fragen von Journalisten. Wenn die Medien nicht ständig darauf anspielen würden, wäre das Fehlen tschechischer Repräsentanten bei der Preisübergabe in Oslo doch von niemandem bemerkt worden. Er halte diesen Fakt daher für so unbedeutend, dass man auch nicht weiter darauf eingehen müsse, sagte Klaus.

Der Friedensnobelpreis wurde am Montag von den drei höchsten EU-Repräsentanten – Präsident Herman Van Rompuy, dem Vorsitzenden der EU-Kommission José Manuel Barroso und dem Vorsitzenden des Europa-Parlaments, Martin Schulz – entgegen genommen. Die höchsten Repräsentanten von einer Mehrzahl der EU-Staaten waren bei dem Zeremoniell zugegen, einige Länder – darunter Tschechien – jedoch nicht. Premier Petr Nečas begründete seine Nichtanwesenheit mit einer Vielzahl anderer wichtiger Termine, Präsident Klaus wiederum ist als Euroskeptiker bekannt. Schon im Oktober, als der diesjährige Friedensnobelpreisträger verkündet wurde, erklärte Klaus, dass dies ein tragischer Irrtum sei.

Autor: Lothar Martin