Lotteriegesellschaft Sazka erhält Insolvenzverwalter und neues Angebot zur Reorganisation

Die Lotteriegesellschaft Sazka, gegen die vor einem Monat ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, hat seit Montag einen vorläufigen Konkursverwalter. Mit dieser Aufgabe hat das Prager Stadtgericht den Rechtsanwalt Josef Cupka betraut. Eine weitere Forderung der beiden großen Gläubiger von Sazka, der Milliardäre Radovan Vítek und Karel Komárek, hat das Gericht jedoch abgelehnt. Vítek und Komárek wollten eine einstweilige Verfügung über die finanziellen Transaktionen von Sazka erwirken und zudem einen vorläufigen Gläubiger-Ausschuss installieren lassen. Damit sollte erreicht werden, dass Sazka finanzielle Transaktionen in Höhe von über 500.000 Kronen nur mit Zustimmung des Konkursverwalters durchführen kann.

Bereits am Sonntag hat der Unternehmer Radovan Vítek den tschechischen Sportverbänden das Angebot gemacht, den 100-prozentigen Aktienanteil an Sazka für den Betrag von einer Milliarde Kronen erwerben zu wollen. Die Sportverbände sind die Hauptaktionäre von Sazka, aus den Dividenden der Lotteriegesellschaft wird zu großen Teilen auch der tschechische Sport finanziert. Vítek verknüpft mit der erhofften Übernahme von Sazka auch eine von ihm geplante Reorganisierung der Lotteriegesellschaft. Vítek hatte am 17. Januar beim Gericht den Insolvenzantrag gestellt, da Sazka bei ihm noch Verbindlichkeiten in Höhe von 1,5 Milliarden Kronen habe, so der Unternehmer.