Minister Fischer fordert Spender zur Offenlegung ihrer Spenden an ihn auf

Finanzminister Jan Fischer ist die kontroverseste Person im neuen Kabinett von Ministerpräsident Jiří Rusnok. Dem ehemaligen Premier wird vorgeworfen, bei der Finanzierung seiner Kampagne für die Präsidentschaftswahl im Januar ein undurchsichtiges Spiel zu treiben. Bis kurz vor seiner Ernennung zum Finanzminister hatte Fischer noch Verbindlichkeiten von umgerechnet zirka 200.000 Euro aus seiner Wahlkampagne zu begleichen. Binnen weniger Stunden gingen Gelder von mehr als 200.000 Euro auf seinem Wahlkampfkonto ein. Das hat insbesondere die Opposition stutzig gemacht. Sozialdemokratenchef und Oppositionsführer Bohuslav Sobotka (ČSSD) stellte deshalb die Forderung, dass Fischer die Herkunft der finanziellen Mittel für die Präsidentschaftskampagne öffentlich erklären soll. Am Montag hat Fischer nun einen seiner Spender aufgerufen, die Herkunft des Geldes zu belegen. Von einem zweiten Gönner verlangte er, Details über seine finanzielle Spende zu veröffentlichen. Falls er diese Informationen nicht bis Mittwoch erhalten wird, werde er das Geld zurückgeben, sagte Fischer.

Autor: Lothar Martin