Nach 69 Jahren wurde der Opfer von Ležáky gedacht

Mehrere Hundert Leute haben sich am Sonntag an Stelle des ehemaligen Dorfes Ležáky in Ostböhmen getroffen, das am 24. Juni 1942 durch die Nazis dem Erdboden gleichgemacht worden war. Die Teilnehmer an einer Gedenkveranstaltung, unter anderem auch Zeitzeugen und weitere Gäste aus In- und Ausland, haben der 52 ermordeten Bewohner von Ležáky gedacht. Das Dorf wurde ähnlich wie das mittelböhmische Lidice im Rahmen der Racheaktion der Nazis nach dem Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich ausgerottet. Heute befinden sich an Stelle des ehemaligen Dorfes einfache Granitgrabsteine mit einem Kreuz. Der Vorsitzende des tschechischen Senats, Milan Štěch, hat anlässlich der Gedenkveranstaltung darauf hingewiesen, dass manche Personen die Ursachen und Schrecken des Zweiten Weltkriegs damit verglichen, was einige Tschechien nach dem Krieg verübt hätten. Man müsse daran erinnern, dass eben der deutsche Faschismus so grausam gewesen sei, dass manche Leute es nicht ertragen konnten und Fehler gemacht hätten“, sagte Štěch vor Journalisten.