Nordböhmischer Museum Liberec stell zwei jüdische Künstler vor

Unter dem Titel "Schiffskarte ins Paradies" stellt das Nordböhmische Museum in Liberec / Reichenberg das Schicksal und Schaffen der jüdischen bildenden Künstler Peretz Beda Mayer und Fritz Haendel vor. Beide Künstler trafen sich im Zweiten Weltkrieg und wollten gemeinsam Palästina besuchen. 1940 erreichten sie den heute israelischen Seehafen Haifa, wurden aber von der britischen Verwaltungsbehörde auf die Insel Mauritius interniert. Dort verbrachten sie mit weiteren etwa 1500 jüdischen Flüchtlingen aus der Tschechoslowakei, Polen und Österreich fast fünf Jahre. Zu Beginn des Jahres 1945 verübte dort der in Liberec geborene Haendel Selbstmord. Mayer lebte bis ins Jahr 2002 in Israel. In der Ausstellung, werden Zeichnungen, Tagebücher und weitere Dokumente aus dem Leben der beiden Künstler gezeigt. Die Exponate sind bis zum 1. April zu sehen.