Ohne Einigung mit Christdemokraten gibt es für Regierungschef Topolanek keinen Abschied von kontroversem Vizepremier Cunek

Premier Mirek Topolanek ist bereit, den christdemokratischen Parteichef und Vizepremier Jiri Cunek aus dem Kabinett abzuberufen, jedoch nur unter einer Bedingung. Er müsste sich darauf mit den Christdemokraten (KDU-CSL) einigen, ohne dadurch den Zusammenhalt der Regierungskoalition zu gefährden. Das sagte Topolanek in der sonntäglichen Potitdebatte im Tschechischen Fernsehen. Momentan werde er keinen einzigen Schritt tun, der den Zerfall der Koalition zur Folge hätte, sagte der Premier wörtlich. Gleichzeitig aber konstatierte er, der Zeitpunkt, zu dem Cunek das Kabinett verlassen sollte, sei bereits gekommen. Topolanek reagierte im Fernsehen auf die Beschlüsse der Grünen vom Samstag, die erneut ihre Forderung nach Cuneks Abgang von der Regierung formulierten. Gegen Cunek wurden kürzlich Polizeiermittlungen wegen angeblicher Korruption eingeleitet.