Polizei untersucht Fall des illegalen Munitionslagers bei Pardubice

Die tschechische Polizei hat im Fall des Munitionslagers in Slatina bei Pardubice Ermittlungen wegen illegaler Bewaffnung aufgenommen. Zudem wird gegen die Firma Multiagro, die das Lager betreibt, wegen öffentlicher Gefährdung durch Fahrlässigkeit ermittelt. Das gab eine Sprecherin der regionalen Polizeibehörde am Dienstag bekannt. Sollten die genannten Straftatbestände tatsächlich vorliegen, drohen den Verantwortlichen der Firma jeweils bis zu fünf Jahre Haft.

Bei der Kontrolle des Munitionslagers sind die Behörden auf erhebliche Unregelmäßigkeiten gestoßen. In dem Lager wurden hunderte Tonnen an illegaler Munition entdeckt. Die Firma Multiagro hat indes nur die Genehmigung für sechs Tonnen Munition. Nach der verheerenden Explosion in einem Munitionslager in Ostmähren, bei der vor vier Monaten zwei Menschen starben, haben die tschechischen Behörden die Kontrollen landesweit intensiviert.

Autor: Lothar Martin