Präsident Zeman beschließt Konsultationsrunde mit Ministerkandidaten

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat am Dienstag zwei Ministerkandidaten des anstehenden Kabinetts von Premier Bohuslav Sobotka zu Einzelgesprächen auf der Prager Burg empfangen. Der designierte Außenminister Lubomír Zaorálek sagte nach dem Treffen, er sei sich bei den EU-Fragen mit den Ansichten des Staatsoberhauptes einig. Meinungsunterschiede gebe es in Bezug auf den Nahen Osten. Des Weiteren empfing Zeman den designierten Minister für den Legislativrat der Regierung, Jiří Dienstbier. Zu beiden Sozialdemokraten hat Zeman ein eher angespanntes Verhältnis, denn sowohl Dienstbier als auch Zaorálek haben Zeman schon mehrfach kritisiert. Mit den beiden Treffen beschließt das Staatsoberhaupt seine so genannte Konsultationsrunde mit den 16 Anwärtern des Kabinetts Sobotka. Schon am Mittwoch wird er sie zu neuen Ministern ernennen.

Das Kabinett einer Dreierkoalition wird 17 Mitglieder haben, von denen acht aus den Reihen der Sozialdemokraten (ČSSD), sechs von der Ano-Partei und drei von den Christdemokraten (KDU- ČSL) gestellt werden. Die Regierung Sobotka löst das Übergangskabinett des scheidenden Premiers Rusnok ab.