Präsidium des Bayerischen Landtags besucht erstmals offiziell Tschechien

Das Präsidium des Bayerischen Landtags hat erstmals offiziell Tschechien besucht. Am Dienstag kamen dabei die bayerische Delegation unter Leitung von Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) und der Vizevorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten), zu Gesprächen zusammen. Nach der Visite des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer und der Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes ebne der Besuch nun den Weg zu vollwertigen Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland beziehungsweise Tschechien und Bayern, sagte Zaorálek nach den Gesprächen im tschechischen Abgeordnetenhaus in Prag. Landtagspräsidentin Stamm sprach von einem Meilenstein. Dies wecke den Wunsch weiterer intensiver Zusammenarbeit, so Barbara Stamm.

Kritik an der passiven Haltung der CSU-geführten bayerischen Landesregierungen der vergangenen Jahre in den Beziehungen zu Prag kam vom Vizepräsident der Bayerischen Landtages, Franz Maget (SPD). Es sei ein Fehler gewesen, dass die Beneš-Dekrete zum Anlass genommen wurden, um keine regulären gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien aufzubauen, so Maget.

Autor: Till Janzer