Premier Nečas kritisiert Streit um Schwulen- und Lesbenfestival Prague Pride

Der tschechische Premier Petr Nečas kritisiert den Streit um das geplante Schwulen- und Lesbenfestival Prague Pride. Der Streit sei „unnötig dramatisiert, aufgeblasen und hysterisch“, schreibt Nečas am Dienstag in einer Presseerklärung. Er sei ein typisches Produkt der „Sauregurkenzeit“, glaubt der Regierungschef. Nečas forderte von den beteiligten Seiten, auf übertrieben scharfe Ausdrucksweise zu verzichten.

Die Ausrichtung der Prague Pride war in den letzten Tagen erst von einem engen Mitarbeiter des Staatspräsidenten und dann auch von Präsident Klaus selbst mit homophoben Worten kommentiert worden. Vertreter der konservativen Initiative D.O.S.T. beschwerten sich zudem in einem offenen Brief über die Unterstützung des Festivals durch den Prager Oberbürgermeister und 13 Botschafter in Tschechien. Die Prag Pride startet am Mittwoch, Höhepunkt soll ein Straßenumzug am Samstag sein, zu dem die Veranstalter laut neuesten Informationen etwa 7000 Teilnehmer erwarten.

Autor: Till Janzer