Prozess wegen Korruption gegen Ex-Verteidigungsminister Barták beginnt in Prag

Am Prager Stadtgericht beginnt am Montag die Hauptverhandlung im Prozess gegen den ehemaligen Verteidigungsminister Martin Barták und den Besitzer der Rüstungsfirma MPI Group, Michal Smrž. Beide Angeklagten werden der Korruption beim Kauf von Tatra-Lastern für die Tschechische Armee beschuldigt. Im Falle ihrer Verurteilung drohen Barták wegen der Annahme von Bestechungsgeldern bis zu 12 Jahre Haft, für Smrž sind es wegen Betrugsversuchs zwei Jahre weniger.

Laut Anklage haben Barták und sein Bekannter Smrž vom damaligen Management des Lkw-Herstellers Tatra Bestechungsgelder zur Lösung von Absatzproblemen der Firma gefordert. Barták soll 2008, damals noch in Funktion des stellvertretenden Verteidigungsministers, von einem Manager der Firma Tatra 5 Millionen Dollar für die Vergabe eines lukrativen Auftrags gefordert haben. Smrž wiederum habe dem Management von Tatra vorgetäuscht, großen Einfluss auf Vertreter der damaligen Regierung zu haben.