Regierungsbildung: Premier Rusnok zufrieden mit Bilanz

Der neue tschechische Premier Jiří Rusnok ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Regierungsbildung. Sein Team will er bis Ende kommender Woche beieinander haben, sagte der parteilose Finanzexperte am Freitagabend gegenüber Journalisten in Prag. Rusnok will am Montag mit der Zusammenstellung seines Teams fortfahren. Bisher haben vier Kandidaten bestätigt, dass sie einen Ministerposten im Interimskabinett übernehmen wollen: Der ehemalige Chef des Tschechischen Fernsehens, Jiří Balvín, bestätigte am Freitag, dass er für das Amt des Kulturministers zur Verfügung stehe. In den Tagen zuvor hatten bereits Martin Pecina (Innenministerium), Marie Benešová (Justizministerium) sowie der derzeitige Chef der Lebensmittelkammer, Miroslav Toman (Landwirtschaftsministerium), ihre Regierungsbeteiligung zugesagt.

Jiří Rusnok war am vergangenen Dienstag von Staatspräsident Miloš Zeman zum Interimspremier ernannt worden. Er ersetzt den Konservativen Petr Nečas, der wegen einer Bespitzelungs- und Korruptionsaffäre zurückgetreten ist. Die Parteien im tschechischen Abgeordnetenhaus haben allerdings verlautbart, dass sie dem Kabinett Rusnok nicht das Vertrauen aussprechen wollen.

Autor: Till Janzer