RFE/RL protestiert gegen Verurteilung seines Reporters in Usbekistan

Der Sender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) protestiert gegen die Verurteilung seines Mitarbeiters Nosir Sokirow in Usbekistan. Der Korrespondent wurde zu sechs Monaten Freiheitsentzug wegen Beleidigung eines Mitarbeiters des usbekischen Sicherheitsdienstes verurteilt und das dortige Gericht wies Sokirows Berufung gegen das Urteil zurück. Dem Sender zufolge war der Gerichtsprozess ungerecht und das Resultat des Berufungsgerichts im Voraus bekannt. Der Direktor des Senders Thomas Dine sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die Entscheidung des Gerichtes beweise, dass das gegenwärtige usbekische Justizsystem den international anerkannten Rechtsnormen widerspreche. Dine sprach den Verdacht aus, dass der Fall Sokirow für die usbekischen Behörden politische Hintergründe habe. Unter anderem deshalb, weil Sokirow im Mai über die in der Stadt Andijan gegen die Regierung organisierten Protestaktionen berichtet habe.