Slowakische Ärztegewerkschaften kritisieren Entsendung tschechischer Ärzte in die Slowakei

Die slowakischen Ärztegewerkschaften kritisierten die tschechische Regierung wegen der Entsendung tschechischer Militärärzte in die Slowakei. In der Slowakei hatte eine Vielzahl der Ärzte gekündigt, woraufhin die Regierung zum ersten Mal in der Geschichte des Landes den Notstand ausrief. Tschechien hatte daraufhin Militärärzte zur Hilfe entsendet. Die Hilfe der tschechischen Ärzte in den slowakischen Krankenhäusern verglich der Chef der slowakischen Ärztegewerkschaft Marian Kollár gegenüber dem privaten slowakischen TV-Sender „Markíza“ mit der Ankunft der Okkupationsarmeen im Jahre 1968. 30 tschechische Ärzte helfen seit vergangenem Samstag in einigen slowakischen Krankenhäusern vor allem bei akuten Fällen. Es wird damit gerechnet, dass die tschechischen Spezialisten in der Slowakei nur einige Tage lang bleiben werden. Den Notstand, den die slowakische Regierung wegen Ärztekündigungen ausgerufen hat, könnte am Mittwoch aufgehoben werden.