Social-Watch-Report: schlechtere soziale Lage für Menschen in Tschechien

Nichtstaatliche Organisationen bemängeln, dass sich für die meisten Menschen in Tschechien die soziale Lage im vergangenen Jahr verschlechtert hat. Der Grund sei zum Großteil die Politik der bürgerlichen Regierung, wie es im neu veröffentlichten Social-Watch-Report heißt. Die einseitige Konzentration auf die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte habe zu wirtschaftlicher Stagnation und Inflation geführt. Darunter würden besonders Menschen mit niedrigen Einkommen leiden. Zugleich habe sich auf dem Arbeitsmarkt die Unsicherheit erhöht, schreiben die NGOs. Viele Menschen fänden Arbeit nur noch in befristeten Vertragsverhältnissen oder als Freie. Auch deswegen seien bis zu 20 Prozent der Beschäftigten von Armut bedroht. Betroffen seien insbesondere Frauen.

Social Watch Tschechien ist ein Forum von sieben entwicklungs- und sozialpolitischen Institutionen. Es wurde im Jahr 2008 als Reaktion auf den Weltgipfel für soziale Entwicklung in Kopenhagen (1995) gegründet.

Autor: Till Janzer