Söder-Besuch: Temelin-Ausbau bleibt Priorität für Prager Regierung

Auch nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima will Tschechien an seinem Pro-Atom-Kurs festhalten. Das betonte laut einem dpa-Bericht der tschechische Umweltminister Chalupa am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem bayerischen Amtskollegen Markus Söder in Prag. Der jüngste Atom-Unfall in Japan habe nichts an der Absicht geändert, das 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernte AKW Temelin um zwei Reaktorblöcke zu erweitern, hieß es in einer Stellungnahme des Ministers. Die Prager Regierung habe sich die Förderung der Kernenergie zum Ziel gesetzt, da die Atomkraft mit niedrigen Emissionen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könne, teilte Chalupa mit. Zudem drohten in Mitteleuropa weder ein Erdbeben noch ein Tsunami. Der bayerische Umweltminister hatte Chalupa zuvor einen Fragenkatalog zur Sicherheit der tschechischen AKWs Temelin und Dukovany überreicht.