Spidla: Tschechien will mit EU noch Themen in Kopenhagen verhandeln

Nach Gesprächen mit EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen und EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat der tschechische Premier Vladimir Spidla am Montag in Brüssel angekündigt, dass die Tschechische Republik die Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union zwar gerne möglichst schnell abschließen würde, notfalls jedoch bereit wäre, über einige Themen noch auf dem EU-Gipfeltreffen in Kopenhagen in gut zwei Wochen zu verhandeln. Der tschechische Premier reagierte damit auf den Druck der Europäischen Union, die Beitrittsgespräche noch vor dem Gipfel zu beenden. Die EU-Institutionen hatten am Montag nach langen Verhandlungen den EU-Haushalt 2003 unter Dach und Fach gebracht. Der größte Posten darin ist die Landwirtschaft. Das Angebot der EU für die Tschechische Republik bleibt in dem Finanzierungspaket unverändert. Demnach sollen die tschechischen Bauern erst im Jahr 2013 dieselben Zahlungen wie die Landwirte der gegenwärtigen EU-Mitglieder erhalten, womit Tschechien nicht einverstanden ist.

Autor: Lothar Martin