Staatsanwalt Zeman: Hass im Internet wird registriert und bestraft

Die Anonymität im Internet sei nur scheinbar und die Schreiber von hasserfüllten Beiträgen sollten wissen, dass sie im Blickfeld stehen. Und für ihre Verfehlungen können sie zur Verantwortung gezogen werden, sagte der Oberste Staatsanwalt in Tschechien, Pavel Zeman, am Mittwoch auf der Konferenz „Hass im Internet“ in Brno / Brünn. Wie Zeman weiter ausführte, sind weiterhin die Roma die häufigste Zielscheibe eines voreingenommenen Hasses im tschechischen Internet. Zugenommen aber hätten auch die verbalen Angriffe auf Muslime und Juden. Über dieses Thema müsse unbedingt gesprochen werden. Zudem sollten die Medien über die Strafurteile gegen Hassprediger mehr berichten, sagte Zeman.

Die meisten Urteile wurden über Männer gefällt, nur ein kleiner Teil von ihnen sind Wiederholungstäter. In der Mehrzahl seien es „gewöhnliche Leute“, die im Internet schändliche Kommentare verfasst haben, gab das Büro des tschechischen Ombudsmannes anhand einer Analyse der Gerichtsurteile bekannt.

Autor: Lothar Martin