Staatsanwaltschaft entscheidet: Polizei darf weiter gegen Ex-Manager der MUS ermitteln

Die tschechische Polizei kann ihre Ermittlungen gegen sechs ehemalige Manager des Braunkohleunternehmens MUS fortsetzen. Die oberste Staatsanwaltschaft lehnte am Freitag eine Beschwerde der Manager gegen die Ermittlungen ab. Die Ex-Firmenleiter stehen im Verdacht umfangreicher Korruption bei der Privatisierung der Firma im Jahr 1999. Der Schaden für den Staat soll den Ermittlungsunterlagen nach bei bis zu 1,7 Milliarden Kronen gelegen haben. Das sind heute umgerechnet 68 Millionen Euro. Die Polizei hat deswegen die Bankkonten, Wertpapiere und Immobilien der ehemaligen Manager beschlagnahmt.

Die Ermittlungen der tschechischen Polizei stehen im Zusammenhang mit dem Vorgehen der Behörden in der Schweiz. Dort wurde vor zwei Jahren gegen insgesamt sieben ehemalige Angestellte der Energiefirma Anklage erhoben.

Autor: Till Janzer