Studie kritisiert Berichterstattung über Roma in Tschechien

Fachleute kritisieren die Berichterstattung der tschechischen Medien über Angehörige der Roma-Minderheit. Sie bemängeln eine Fokussierung auf Kriminalität und Missbrauch von Sozialleistungen. Die Autoren der Studie hatten dazu 6300 Meldungen über Roma analysiert. Über die Ergebnisse berichtete die Tageszeitung „Lidové noviny“ in ihrer Ausgabe vom Dienstag. Rund 60 Prozent der Meldungen aus Fernsehsendern und 19 Zeitungen befassten sich allein mit kriminellen Handlungen. In der Regel würden dabei Roma als Täter dargestellt. Die Berichterstattung sei wenig vielfältig. Nach Schätzungen leben mehr als 150.000 Roma in Tschechien, oft in prekären Verhältnissen.

Autor: Till Janzer