Tschechen ehren Andenken an Holocaust-Opfer des Zweiten Weltkriegs

Mit der Aktion „Veřejné čtení jmen“ (deutsch: Öffentliche Verlesung von Namen) wurde am Donnerstag in Prag das Andenken an die Juden und Roma geehrt, die während des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Nazis ermordet wurden. An der Veranstaltung, die auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche im dritten Prager Stadtbezirk stattfand, nahmen mehrere Persönlichkeiten aus der breiten Öffentlichkeit teil. Darunter waren unter anderem der tschechische Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten), der israelische Botschafter in Tschechien, Daniel Meron, oder der Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib.

Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag (Jom Ha-Shoa) wurden im ganzen Land durchgeführt, darunter beispielsweise in Brno / Brünn, Prostějov / Proßnitz, Havlíčkův Brod / Deutsch Brod und Plzeň / Pilsen. Sie wurden vom Institut der Theresienstädter Initiative organisiert. Allein im damaligen Ghetto Terezin / Theresienstadt sind etwa 35.000 Juden ums Leben gekommen sind. Weitere 90.000 wurden von hier in die Vernichtungslager im Osten deportiert.

Autor: Lothar Martin