Tschechische Regierung lehnt Preisgarantie für Atomstrom aus Temelín ab

Die neue Mitte-Links-Regierung in Tschechien tritt bei den Ausbauplänen für das umstrittene Atomkraftwerk Temelín auf die Bremse. Die Koalition sei nicht bereit, Preisgarantien für Atomstrom zu finanzieren, sagte der sozialdemokratische Premier Bohuslav Sobotka am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Solche Garantien würden bedeuten, Haushalte und Unternehmen über Jahrzehnte „dramatisch“ zu belasten, begründete Sobotka.

Der teilstaatliche Atomkonzern ČEZ hatte einen garantierten Abnahmepreis gefordert, um die Milliardenkosten der Erweiterung um zwei Reaktoren abzusichern. Umweltschützer in Tschechien, Österreich und Deutschland protestieren bereits seit langem gegen das Kernkraftwerk.