Tschechischer Staat muss sich für Äußerungen von Präsident Zeman entschuldigen

Der tschechische Staat muss sich definitiv für Äußerungen von Präsident Miloš Zeman gegenüber einem seiner ehemaligen Berater entschuldigen. Dies hat das Prager Stadtgericht in einem Berufungsverfahren entschieden. Zeman hatte in einer Fernsehsendung gesagt, er habe seinen Berater Zdeněk Šarapatka wegen Unfähigkeit hinausgeschmissen. Dieser hatte aber in beidseitigem Einvernehmen auf eigenen Wunsch seine Position aufgegeben. Deshalb verklagte er Zeman wegen übler Nachrede.

Da sich der Staatspräsident nach tschechischem Recht nicht selbst entschuldigen muss, übernimmt dies das Finanzministerium für ihn. Laut dem Urteil muss das Ressort bis in sieben Tagen einen entschuldigenden Brief an Šarapatka schicken. Der Ex-Berater hatte keine Entschädigung gefordert.

Autor: Till Janzer