Verdacht auf noch mehr Pferdefleisch in Tschechien

Die Affäre um Pferdefleisch in Tschechien weitet sich aus. Mehrere Tonnen falsch deklariertes Fleisch gelangten wahrscheinlich an die Verbraucher. Das staatliche Veterinäramt in Prag wurde von Kollegen in Irland auf zwei verdächtige Lieferungen aufmerksam gemacht. Es habe sich um gekühltes Rindfleisch handeln sollen, sei aber in Wirklichkeit Pferdefleisch gewesen, sagte Behördensprecher Josef Duben am Dienstag. Insgesamt zehn Tonnen der Ware wurden Ende Januar und Anfang Februar nach Ostmähren geliefert.

Die Behörde gehe dem Verdacht nach, aber beide Lieferungen seien bereits weiterverarbeitet und verzehrt worden, sagte Duben. Weder Handel noch Verbraucher hätten Verdacht geschöpft. Laut Duben haben sich die Betrüger darauf verlassen, dass Laien den Unterschied praktisch kaum feststellen können. Die Behörde sucht nun nach etwaigen Essensresten, um den Verdacht doch noch in einer Laboruntersuchung erhärten zu können.

Autor: Till Janzer