Vizepremier Bělobrádek wirft Merkel „Ausweichpolitik“ vor

Vizepremier Pavel Bělobrádek hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingskrise kritisiert. Der Christdemokrat beschuldigte Merkel einer „Ausweichpolitik“. Es seien keine Schritte hin zu einer Lösung zu erkennen, sagte Bělobrádek in einem am Donnerstag veröffentlichten Gespräch der Presseagentur ČTK. Er forderte die rasche Aufstellung einer eigenen europäischen Grenzschutzpolizei, die personell und materiell gut ausgestattet werden müsse. Zunächst müsse der unkontrollierte Zustrom von Zehntausenden Menschen gestoppt werden, forderte der 39-Jährige. Solidarität im Rahmen der EU bedeute nicht, dass Flüchtlinge umverteilt würden, sagte Pavel Bělobrádek. Solidarität heiße, dass man einen Teil seiner Gelder für den Schutz der Schengen-Außengrenzen bereitstelle.

Autor: Till Janzer