Vor 43 Jahren beendeten Truppen des Warschauer Paktes den Prager Frühling

Am 21. August 1968 marschierten die Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein und beendeten die Reformbewegung „Prager Frühling“. Unter der Führung von Alexander Dubček hatte die kommunistische Partei ein Reformprogramm begonnen, dass zu einem „Sozialismus mut menschlichem Antlitz“ führen sollte. Bausteine dieser Reformbewegung waren Wirtschaftsreformen, eine erneuerte Nationalitätenpolitik und die Zulassung einer unzensierten Presse. Am 21. August 1968 marschierten dann etwa eine halbe Million Soldaten der verbündeten Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei ein und besetzten alle strategisch wichtigen größeren Städte. Die Staatsführung entschloss sich, keinen militärischen Widerstand zu leisten, die Bevölkerung leistete aber auf verschiedene Weise zivilen Ungehorsam. Alexander Dubček wurde verhaftet und nach Moskau gebracht. Er wurde zunächst in seinem Amt belassen und gezwungen, alle Reformen zurückzunehmen. Im April 1969 musste er als Vorsitzender der Kommunstischen Partei abgeben. Sein Amt übernahm Gustáv Husák, der als Sinnbild der nun folgenden Periode der „Normalisierung“ gilt, einer Zeit der bleiernen Unterdrückung aller Reformansätze in der Tschechoslowakei.