Zeman hält Fiskalpakt-Beitritt Tschechiens nicht für dringlich

Der künftige tschechische Präsident Miloš Zeman hat sich gegen einen schnellen Beitritt seines Landes zum EU-Fiskalpakt ausgesprochen. Das mache erst dann Sinn, wenn Tschechien einmal den Euro eingeführt habe, sagte Zeman der Zeitung Právo am Dienstag. Der 68-Jährige mischte sich damit in einen aktuellen Richtungsstreit innerhalb der liberal-konservativen Koalition ein. Der pro-europäische Außenminister Karel Schwarzenberg fordert, dass Tschechien den Pakt für mehr Haushaltsdisziplin noch in diesem Jahr unterzeichnen solle. Ministerpräsident Petr Nečas lehnt das ab. Neben Tschechien, das mit der Krone über eine eigene Währung verfügt, hat nur Großbritannien eine Beteiligung abgelehnt.